Dienstag, 3. Juli 2012

Hochgeschätzter AStA,


Auf eurer Homepage http://www.asta.uni-goettingen.de/1090 äußert ihr euch unter dem Titel „Keine EM-Übertragung durch AStA“ ein wenig kritisch zur Fankultur während Fußballgroßveranstaltungen, wobei ihr Fans pauschal als Nazis bezeichnet.

Von den Nazis kommt ihr dann auch recht schnell zu eurem Lieblingsthema: Sex. Und damit zu diesen scheiß Heterosexuellen, die es irgendwie dauernd schaffen sich fortzupflanzen und durch diese perverse Praktik als eine Art Norm angesehen werden. Und dann diese armen Frauen. Werden grundlos unterbezahlt. Das klingt für uns allerdings stark nach der Gehaltspolitik des AStA. Zumindest wenn wir dem Glauben schenken können, was wir zwischen den Sudokus des Papierkorbfüllers der ADF aufgeschnappt haben, nämlich dass linke AStA- Referate weit besser vergütet werden, als nicht linke.

Aber nochmal einen Schritt zurück. Fußballfans sind Nazis, homophob und frauenfeindlich. Ähm.. ja.. da mussten wir uns doch glatt mal wieder einige Hopfenmalzgetränke gönnen und in Ruhe darüber philosophieren.

Und zu vorgerückter Stunde konnten wir dann tatsächlich so etwas wie Gedankengänge in eurem Artikel entdecken.

Derartig wachgerüttelt durch diesen plötzlich sauber recherchiert, distanziert betrachtend und differenziert bewertend wirkenden Artikel, haben wir dann auch gleich unser eigenes Fanverhalten hinterfragt.

Und waren sehr schockiert, wie sehr unsere mit Reichsflaggen bewaffneten Fackelzüge zu Massenveranstaltungen im ZHG und der Lokhalle doch an 1933 erinnerten.

Frauen haben wir selbstverständlich auch nie mitgenommen, nicht dass die noch unsere homosexuellen Neigungen entdecken, während wir jubelnd.. ähm.. halt mit unseren Kumpels feiern. Obwohl waren wir nicht eben noch homophob? Naja, jedenfalls muss uns ja jemand was gekocht haben, wenn wir aus der maskulin martialischen Fußballwelt nach Hause kommen.

Aber wir haben natürlich eingesehen, dass das keinesfalls so weiter gehen kann. Daher haben wir uns entschieden, zur kommenden WM 2014, alle Flaggen öffentlich zu verbrennen, die wir von Autos stehlen können. Genauso möchten wir mit sämtlichen Printwerken verfahren, die sich mit dem Thema Fußball auseinandersetzen. Wir werden das internationale Fantum*, welches den freien Bürger unterdrückt, vernichten und eine bessere, rein tolerante Welt schaffen.

In diesem Sinne,

Heil AStA!!



(*) Bei Fantum handelt es sich um einen Okkasionalismus**, den wir aus dem in Fachkreisen üblichen Begriff für „Fußballspielbeobachter mit eindeutigen Präferenzen zu einer Mannschaft“, nämlich „Fan“ und dem Affix „tum“ gebildet haben. Dabei ist eine Ähnlichkeit zum im dritten Reich propagierten „internationalen Judentum“ selbstverständlich rein zufällig.

(**) Okkasionalismen sind Neologismen***, die sich nicht langfristig durchsetzen.

(***) Neologismen sind Wortneuschöpfungen du Idiot****.

(****) Wählt Die PARTEI!!!